Neben Audi und Airbus arbeiten eine ganze Reihe weiterer Unternehmen an Flugtaxis. Der direkte Rivale Daimler kooperiert beispielsweise mit dem Start-up Volocopter. Auch dort sieht man als erstes Anwendungsgebiet den Pendelverkehr zwischen Flughafen und Innenstadt. Der Autobauer schließt eine Übernahme des Start-ups ausdrücklich nicht aus.
Einer Studie zufolge werden Autohersteller von den Kunden bevorzugt. Sie punkten durch Markenbekanntheit, Kundennähe und positive Erfahrungen in puncto Qualität und Sicherheit, heißt es in einer Studie der Unternehmensberatung Horvath.
Hinzu kommen als weitere Konkurrenten Luftfahrt-Konzerne wie Boeing und Bell sowie Start-ups wie Ehang, Lilium, Kitty Hawk und diverse andere. Einige, zum Beispiel Boeing und der chinesische Anbieter Ehang, sind schon weiter als Audi und haben bereits Probeflüge absolviert. Audi ist zusammen mit Airbus aber der einzige Hersteller, der auf ein modulares Konzept setzt. Das wäre ein Vorteil, weil die Passagiere nicht umsteigen müssen. Denn momentan sieht es nicht so aus, als ob die Lufttaxis individuelle Routen fliegen werden. Eher werden sie bestimmte Start- und Landeplätze haben. Die Konzepte unterscheiden sich, reichen von Drohnen für eine Person bis hin zu Mini-Flugzeugen mit vier Passagieren und von Kurzstrecken-Geräten bis zu solchen mit mehreren hundert Kilometern Reichweite, die angepeilte Fluggeschwindigkeit schwankt zwischen 32 und 300 km/h.
Obwohl es bis zur Serienreife noch Jahre dauern wird, gibt es bereits Kritik an den Lufttaxis: Sie wäre zu laut, verlagerten den Stau nur vom Boden in die Luft und würden mehr Energie verbrauchen als ein Auto, heißt es. Ähnliche Skepsis gab es allerdings auch in den Anfangszeiten des Autos gegenüber dem neuen Verkehrsmittel. Es hat sich trotzdem durchgesetzt.
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