Es sind grelle Signale, die der VW-Konzern jetzt ins Diesel-Land schickt. Hohe Summen. Und starke Kaufanreize. Bis zu 10.000 Euro kann einstreichen, wer seinen alten Selbstzünder der Euro-Normen 1 bis 4 verschrotten lässt und gleichzeitig einen neuen VW Touareg, den Multivan von VW Nutzfahrzeuge oder einen großen Audi ordert. Bei der tschechischen VW-Volumenmarke Škoda winken immerhin noch bis zu 5000 Euro.
Auf den ersten Blick ist dreierlei zu konstatieren. Zum einen schütten die Wolfsburger im Vergleich der Konkurrenten ihr Füllhorn jetzt besonders kräftig aus. Mit ihren nach Modellreihen gestaffelten Prämien – noch für den Kleinstwagen Up sind 2000 Euro drin – setzen sie sich klar an die Spitze der jüngsten Incentive-Bewegung rund um den Dieselgipfel. Wettbewerber wie BMW oder auch Ford loben zum Teil deutlich geringere Fördermaßnahmen aus. Die ursprünglichen Diesel-Delinquenten also lassen sich nicht lumpen. Gut so. Denn bei den schlechten Schlagzeilen, mit denen VW seit geraumer Zeit zu kämpfen hat, dürfte jetzt zumindest kein öffentliches Genörgel über eine allzu geizige Prämienpolitik hinzukommen.