Die Corona-Pandemie hat eine neue Runde im weltweiten Rennen um höhere Produktivität ausgelöst. Die deutschen Automobilzulieferer hatten in der Vergangenheit in dieser zentralen Disziplin stets vordere Plätze belegt. Doch nun scheint sich das Blatt gewendet zu haben. Einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Arthur D. Little zufolge fallen sie merklich zurück.
"Die aktuelle Krise ist ein Brennglas für das Thema Produktivität und zieht flächendeckend den Start neuer Produktivitätsprogramme nach sich", erklären die drei Autoren der jüngsten "Automotive Quarterly"-Studie von Arthur D. Little. Die drei Partner Andreas Schlosser, Klaus Schmitz und Wolf-Dieter Hoppe ziehen dabei ein beunruhigendes Fazit:
"Deutsche Zulieferer belegen (im Produktivitätsranking) die hinteren Plätze." Nur ein einziger deutscher Zulieferer findet sich demnach im globalen Ranking unter den Top 25. Die Berater zeigen sich alarmiert: "Viele der bekannten Namen schaffen es in Bezug auf Profitabilität und Produktivität nicht mehr unter die besten 25 weltweit."