Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) beklagt fehlende Antworten zur Dieselkrise seitens der Politik und der Hersteller.ZDK-Vizepräsident Wilhelm Hülsdonk forderte auf der Bundestagung eine nationale Nachrüst-Verordnung für ältere Diesel-Pkw und Kleintransporter. Den Herstellern bescheinigte er "ein miserables Krisenmanagement seit zwei Jahren" in der Dieselkrise.
Fahrverbote werden sich laut Hülsdonk nur verhindern lassen, wenn es nachhaltig wirksame Perspektiven bei der Nachrüstung gäbe.
ZDK-Präsident Jürgen Karpinski wies darauf hin, dass der Diesel-Anteil bei Neuwagen im September um 21,3 Prozent geschrumpft sei – ein klares Ergebnis der Verunsicherung der Verbraucher durch die Diskussion um drohende Fahrverbote.
Auch das Gebrauchtwagen-Geschäft schrumpfe. Rund 300.000 Euro-5-Diesel stehen sich laut Karpinski zurzeit bei den Händlern die Reifen platt. Durch Leasing-Rückläufer drohe dem Handel weiteres Ungemach.