Die Geschichte hatte das Potenzial zur nächsten David-gegen-Goliath-Story: Der umtriebige Erfinder und Firmenbesitzer James Dyson kündigt an, mit einem Elektroautomobil die trägen Automobilkonzerne herauszufordern. Mit seinem legendären beutellosen Staubsauger, den er in den 1980er Jahren konstruierte, hatte er das Muster schon einmal bedient: Zunächst konnte er seine wegweisende Erfindung nicht an den Mann, sprich: an die etablierten Hersteller, bringen. Als dann aber ein japanisches Unternehmen die Lizenz kaufte und das Modell für stolze 2000 US-Dollar verkaufte, begann die Erfolgsgeschichte. Von den Lizenzeinnahmen baute der heute 72-jährige Dyson sein eigenes Unternehmen auf, und verkaufte die Nachfolgemodelle des Staubsaugers selbst.
Es kamen weitere Produkte hinzu – die bis auf eine Leuchtenserie – praktisch alle mit Luftströmungen arbeiten, etwa Handtrockner, Ventilatoren, Föns. Und das Geschäft scheint bis heute hochprofitabel. 2017 etwa steigerte Dyson seinen Umsatz um 40 Prozent, vor allem durch Erfolge in Asien. 2018 legte das Unternehmen um 28 Prozent zu. Dabei geht die Expansion nicht zulasten des Ertrags. Ebitda-Quoten von 25 Prozent gelten bei Dyson trotz Wachstum als normal: 2018 blieben bei einem Umsatz von 4,4 Milliarden Pfund (gut fünf Milliarden Euro) 1,1 Milliarden Pfund vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen übrig.