Der Diesel geht in die Knie

Der Diesel kommt bei den Autokäufern immer schlechter an. Nach Imagekrise und CO2-Debatten setzen ihn nun die hohen Spritpreise weiter unter Druck. Im Februar sind die Diesel-Neuzulassungen in Deutschland um knapp 16 Prozent auf 41.500 Pkw gesunken. Gerade noch jede fünfte Neuzulassung (20,7 Prozent) war ein Selbstzünder– Tendenz weiter sinkend.

Das zeigt das Interesse beim Kauf. Im Onlineshop von "Meinauto.de" war Anfang März gerade noch jeder achte Interessent (12 Prozent) bereit, in einen Diesel zu investieren. In den Monaten zuvor waren es noch 15 bis 17 Prozent gewesen.

Ein entscheidender Faktor sind die aufgrund des Ukraine-Krieges nach oben geschnellten Kraftstoffpreise. Mitte der Woche kostete der Diesel-Kraftstoff im bundesweiten Tagesdurchschnitt 2,268 Euro pro Liter. Erst Anfang der Woche hatte er erstmals die Grenze von zwei Euro durchbrochen. Mit einem Durchschnittspreis von 2,174 Euro pro Liter war Super E10 am Mittwoch deutlich günstiger.

Die einstige Vorzeigetechnologie hat in den vergangenen Jahren einen beispiellosen Einbruch erlebt. Vom Höhepunkt 2015 und 2016, als je rund 1,54 Millionen Pkw-Neuzulassungen mit einem Selbstzünder ausgerüstet waren, brachen die Diesel-Pkw-Neuzulassungen innerhalb von gut fünf Jahren auf ein Drittel ein: 2021 zählte das Kraftfahrtbundesamt noch 525.000 Pkw-Neuzulassungen mit Dieselmotor.

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