Gewöhnlich lässt BMW ein Modell mindestens sieben Jahre laufen, bevor der Nachfolger startklar ist. Doch beim neuen X5, intern G05 genannt, machten die Münchener eine Ausnahme, nicht ganz freiwillig.
Der verhältnismäßig kurze Life-Cycle von fünf Jahren ist den immer strenger werdenden Emissionen geschuldet. „Und diese sind nur mit einer komplett neuen Architektur zu schaffen“, sagt Johann Kistler, der Projektleiter des neuen X5. So basiert das über 4,90 Meter lange SUV jetzt auf der CLAR-Plattform, wie sie schon unter dem Siebener, Fünfer, Sechser und X3 steckt.
Damit dürften die Voraussetzungen recht günstig stehen, dass der X5 seine Spitzenposition im Markt behält. Er wurde in nahezu allen Punkten gegenüber seinem Vorgänger verbessert: Komfort, Dynamik, Handlichkeit, Verbrauch, Sicherheit. Weltweit fuhr diese Baureihe bislang unangefochten und ungebrochen an der Spitze ihres Segments. Ein Grund, warum der X5 intern „The Boss“ heißt.
Kein anderes Luxus-SUV konnte dem dicken Bayern im Absatz je das Wasser reichen. Schon die erste Generation (1999 bis 2006) fand 617.000 Käufer. Bei der zweiten Generation (2006 bis 2013) waren es bereits 728.000 Einheiten. Generation drei (2013 bis heute) kam auf knapp 760.000 Exemplare. Insgesamt wurde die Baureihe über 2,1 Millionen Mal verkauft. Allein im letzten vollen Produktionsjahr rollten noch 181.000 Einheiten vom Band. Der größte Einzelmarkt für den X5 bleibt die USA.