Das autonome Fahren ist nicht nur ein Wachstumsmarkt, sondern er bewegt Milliarden –und stellt eine ganze Industrie auf den Kopf. Start-ups bewegen Dax-Konzerne, Allianzen und Partnerschaften entstehen, an die man früher nie gedacht hätte und reine Software-Konzerne sind höher bewertet als traditionsreiche Autohersteller.
Die US-Marktanalysten von Frost & Sullivan prognostizieren in einer aktuellen Studie für 2025 einen weltweiten Umfang von 83 Milliarden US-Dollar. So weit haben sich Marktexperten bislang nicht aus dem Fenster gelehnt. Eine Studie von 2014 von Roland Berger rechnete noch mit 60 Milliarden bis 2030.
Die Analysten von Frost & Sullivan machen in ihrem Global Autonomous Driving Market Outlook vor allem neueste Entwicklungen für die Explosion des Marktes in den nächsten Jahren verantwortlich; wie etwa die wachsende Nutzung von Fahrerassistenzsystemen, Roboter-Taxis, kognitives Cloud Computing und die Akzeptanz der mechanischen Detektion mittels Licht- und Abstandmessung (LiDAR) zur Verbesserung der Sicht.
Ridesharing-Konzepte wie Uber, Lyft, Gett oder andere Mobilitätskonzepte, die gemeinschaftlich genutzt werden, werden demnach ebenfalls stark wachsen – gerade dann, wenn der Fahrer weg fällt und das Fahrzeug automatisiert fahren kann. "Um Geschäftsmodelle im Bereich der gemeinschaftlich genutzten Mobilität weiter auszubauen, wird der Markteintritt von automatisierten Fahrzeugen auf Level vier voraussichtlich bereits 2020 möglich sein", erklärt Mobility Senior Analyst Anirudh Venkitaraman von Frost & Sullivan.
Und weiter: "In den Märkten in Europa und Nordamerika wird die Einführung von Level-drei-Fahrzeugen durch Over-the-Air-Updates bei Tesla die anfänglichen Einführungsraten der Technologie stärken. Pilotangebote von Audi, BMW und Mercedes werden schnell folgen und die Produkte in den Premium-Markt überführen."