Der Prüfkonzern Dekra verspricht sich vom vernetzten und automatisierten Fahren in den kommenden Jahren ein enormes Potenzial – nicht zuletzt bei der Erreichung der Vision Zero, also von null Unfalltoten im Straßenverkehr. Technische Sicherheit sowie die der Daten seien allerdings von zentraler Bedeutung für den Erfolg und die gesellschaftliche Akzeptanz der Technologie.
"Voraussetzung ist, dass unsere Gesundheit und unsere Daten sicher sind – und das ist heute nicht immer der Fall", sagte Dekra-Chef Stefan Kölbl in Stuttgart vor Journalisten und verwies auf Datenklau, Todesfälle mit autonomen Fahrzeugen oder Roboter, die außer Kontrolle geraten. Kölbl forderte in diesem Zusammenhang "Cyber-Sicherheitsregeln" für jedes internetfähige Produkt.
Um Fahrassistenzsysteme und verschiedene Level des automatisierten Fahrens überprüfen zu können, hat die Dekra in den vergangenen Jahren verschiedene Testfelder aufgebaut. So wird etwa am Lausitzring in der Nähe des Technologiezentrums in Klettwitz der automatische Notruf eCall getestet und zertifiziert. Hier erfolge bei Crashtests die Funktionsprüfung und Typgenehmigung.
Im spanischen Malaga liegt der Fokus auf der Vernetzung von Autos untereinander und mit Dingen wie Ampeln oder anderer Infrastruktur. Stabile Übertragungsmöglichkeiten etwa im 5G-Standard kommen hier zum Einsatz. In Taiwan dagegen erprobt Dekra einzelne Komponenten, die in solchen Fahrzeugen benötigt werden.