"Die schnellste Möglichkeit, Daten über 100 Kilometer zu übertragen, ist eine Brieftaube mit einem USB-Stick am Fuß." Mit dieser überraschenden Eröffnung gewann Klaas Mertens, Principal Global Solutions Architect beim Plattformanbieter Equinix, sofort die Aufmerksamkeit seines Publikums. Für die gewaltigen Datenmengen, die autonom fahrende Autos erzeugen, reichen Brieftauben allerdings nicht mehr aus. Ein autonom fahrendes Auto erzeugt an einem Tag zwischen 20 und 100 Terabyte Daten. Auch bei der Entwicklung von Fahrzeugen entstehen unzählige Terabyte.
Derartige Datenmengen benötigen riesige Festplatten, die kaum noch zu transportieren sind. Hinzu kommt: "Daten haben eine Gravität." Heißt: Wenn einmal eine gewisse Datenmenge vorhanden ist, neigt sie dazu, weitere Daten anzuziehen. Es ist deshalb viel einfacher und inzwischen üblich, die Daten an einem Ort zu speichern und die Algorithmen dorthin zu bringen. Für einen gemeinsamen Fortschritt ist jedoch unabdingbar: "Daten müssen ausgetauscht werden", fordert Mertens.