Das Auto lebt. Individuelle Mobilität gilt in der Pandemie als sichere Art der Fortbewegung. "Die Disruption findet statt. Nur nicht so, wie es sich jeder Schwarzmaler vorgestellt hat. Die Pandemie ist der Auslöser für drastisch veränderte Lebensstile, wie die sinkende Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln oder Flugzeugen und die Enturbanisierung", schreibt der Analyst und Automobilexperte Arndt Ellinghorst von Bernstein in der neuen Studie "European Autos: The Reincarnation of the Car". Nach Ellinghorsts Ansicht laufen aktuelle Diskussionen teils an der Wirklichkeit vorbei. "89 Prozent der gefahrenen US-Meilen werden in Vorstädten und ländlichen Gebieten zurückgelegt. Dennoch drehen sich die Mobilitätsdiskussionen hauptsächlich um Themen, die eher in Megastädten vorherrschen."
Daher ist Ellinghorst für die Autoindustrie positiv gestimmt. "Wir glauben, dass sich die Fahrzeugnachfrage viel schneller erholen wird als derzeit prognostiziert". Bernstein prognostiziert für 2021/22 ein globales Pkw-Volumen von 75 bis 80 Millionen.
Die "Outperformer" der Aktienexperten von Bernstein lauten BMW, Daimler, Volvo, Renault und Aston Martin. Diese Namen böten das meiste Ertragspotenzial und eine attraktive individuelle Equity Story. Mit "Underperform" bewerten Bernstein die Titel Volkswagen, Porsche SE, PSA, FCA, Ferrari und Traton.