Noch ist die Elektromobilität bei Mercedes-Benz trotz ambitionierter Ziele noch nicht richtig in Fahrt gekommen. Am Jahresende dürften die Fahrzeuge der EQ-Familie 13 bis 14 Prozent des gesamten Absatzes ausmachen und damit weniger als der Durchschnitt der Neuzulassungen in den wichtigen Märkten. In Europa werden nach Berechnungen des Center of Automotive Management 15,1 Prozent der Fahrzeuge als BEV verkauft, in China sind es sogar 23,2 Prozent. Nur in den USA liegt der Anteil 2023 wahrscheinlich noch unter zehn Prozent.
Vor allem die Limousinen wie EQS oder EQE haben den Geschmack der Kunden nicht richtig getroffen und sind hinter den Verkaufserwartungen zurückgeblieben. Mit 50.000 Einheiten pro Jahr wurde beim EQS geplant. In den ersten neun Monaten des Jahres kamen EQS und der deutlich gefragtere EQS SUV zusammen nur auf 26.300 verkaufte Einheiten. Gerade in China geht hier wenig, auch Preissenkungen konnten das bisher nicht grundlegend ändern. Ordentlich laufen nur die günstigeren Modelle wie EQA oder EQB. Das kann aber nicht der Anspruch sein, weshalb sie bei Mercedes mit der zweiten Welle nachlegen wollen.