Schon lange gab es in der Autobranche nicht mehr so viele schlechte Nachrichten auf einen Schlag wie in diesem Jahr. Audi baut 9500 Stellen ab, bei Daimler sollen es 10.000 sein, bei Ford in Europa 12.500. Ähnlich sieht es bei den Zulieferern aus: Continental streicht 15.000 Jobs, Bosch 2600, Brose 2000, Leoni 2000 – die Liste ließe sich fortsetzen. Für die Autobranche kamen diesem Jahr mehrere Probleme zusammen.
Die strengen CO2-Vorgaben und die Kritik der Klimaschützer lassen die lange belächelte und vernachlässigte Elektromobilität nun als den einzigen Rettungsanker erscheinen. Deshalb setzen die Hersteller nun nachdrücklich auf einen schnellen Umbau. Das kostet Geld und Arbeitsplätze und stellt nicht nur sie selbst, sondern auch die Zulieferer vor Probleme. Diese verfügen oft über weniger dicke Finanzpolster als die internationalen Hersteller.
Weitere politische Probleme waren die zweite Stufe des neuen Abgas-Prüfverfahrens WLTP, die allerdings deutlich weniger Probleme verursachte als die erste, die Unsicherheiten in Bezug auf den Brexit, die drohenden Autozölle der Amerikaner und der Handelskrieg zwischen den USA und China.