Wer als Elektronikkonzern in die Autoindustrie will, braucht einen Türöffner. Sony ist einer der letzte asiatische Elektronikriesen, der noch nicht in der Autobranche Fuß gefasst hat – und zieht jetzt nach. Mit Bosch als Partner.
Für das automatisierte Fahren wollen beide Konzerne gemeinsam eine Technologie für Kamerasensoren entwickeln, die auch bei schlechter Sicht gut und verlässlich funktionieren – egal ob bei gleißendem Sonnenlicht, bei Gegenlicht wie bei einer Ausfahrt aus einem Tunnel oder bei Unwetter. Denn was dem menschlichen Auge zu Schaffen macht, ist auch problematisch für Kameralinsen, die die Fahrerassistenten zum automatisierten Fahren brauchen.
Neben Radar- und Ultraschallsensoren sind Videosensoren die Sinnesorgane moderner Autos. Kameras sind heute bereits Gang und Gebe in neuen Fahrzeugmodellen: Sie erkennen Fußgänger und lassen das Auto im Ernstfall notbremsen, oder sorgen dafür, dass das Auto die Spur hält und Verkehrszeichen erkennt. Der Vorteil von Videosensoren liegt in der Erkennung von Objekten und der Informationsdichte der erzeugten Bilder.
Bosch fertigt Videosensoren mit Mono- und Stereotechnik für den 360-Grad Rundumblick bereits seit vielen Jahren im eigenen Haus. Um dieses Wissen in Richtung Sensorik auszuweiten, braucht Bosch die Unterstützung von Sony und der Halbleiter-Sparte des Elektronikriesen aus Japan.
Gerade für das automatisierte Fahren sind Kameras erforderlich, die bei einem schnellen Wechsel der Lichtverhältnisse von dunkel zu hell und umgekehrt zuverlässig funktionieren. Zudem müssen sie bei drastischen Helligkeitsunterschieden innerhalb einer Bildaufnahme blitzschnell unterscheiden können.