Daimler will sein Carsharing-Geschäft in China deutlich ausweiten – und sucht dafür lokale Investoren. "Der Markt ist noch herausfordender als anderswo auf der Welt, deshalb brauchen wir einen chinesischen Partner", sagte Daimler-China-Vorstand Hubertus Troska vor Journalisten in Stuttgart.
Ein Car2go-Sprecher bestätigte der Automobilwoche laufende Gespräche mit unterschiedlichen Interessenten. Darunter seien nicht nur Autohersteller, sondern auch Flottenbetreiber, Autovermietungen oder Tankstellenbetreiber. "In dem Markt ist gerade unheimlich viel Bewegung." Wann die Gespräche abgeschlossen seien, konnte der Sprecher nicht sagen. In Deutschland wird dagegen spekuliert, ob Daimlers Car2go in Zukunft mit BMW und deren Dienst DriveNow gemeinsame Sache macht.
Daimler hat in China derzeit zwei Angebote am Start. Seit April 2016 stehen in der 30-Millionen-Metropole Chongqing die weiß-blauen Smarts von Car2go für die stationsunabhängige Miete bereit. Obwohl Taxifahrten in China so billig sind wie sonst kaum auf der Welt, wird der Dienst per App eifrig genutzt. "Viele Kunden in China bevorzugen, dass sie hier selbst fahren können", so der Sprecher. Inzwischen hat Car2go in Chongqing 231.000 Nutzer. Die Flotte ist von ursprünglich 400 auf rund 600 Autos angewachsen.