Daimler treibt seinen Umbau vom Autohersteller zum Mobilitätsdienstleister weiter voran und siedelt seine für Zukunftsthemen zuständige Einheit CASE auf höchster Ebene an, wie die Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche aus Unternehmenskreisen erfuhr. Die Leitung von CASE übernimmt Daimlers Chefstratege und oberster Produktplaner Wilko Stark, er berichtet direkt an den Vorstand. Die bisher rund 300 Mitarbeiter starke Einheit war im August 2016 gegründet worden und bisher Mercedes-Benz Cars zugeordnet. Künftig ist sie auch für Vans, Busse und Lkw zuständig und wird Teil der Konzernstrategie. "Dass wir diesen Schritt bereits jetzt gehen können, zeigt: Wir kommen gut voran", sagte ein hochrangiger Manager der Automobilwoche.
Wilko Stark löst CASE-Chef Axel Harries ab, der zum 1. Juni in den Mercedes-Vertrieb wechselt. Verstärkt wird die CASE-Führung zudem mit Klaus Entenmann, Chef von Daimler Financial Services. Er wird in der Geschäftsführung die Verantwortung für Mobility Services übernehmen. Mercedes-Connectivity-Leiter Sajjad Khan wird parallel zu seiner bisherigen Funktion Technologiechef von CASE.EXKLUSIV – Umbau zum Mobilitätsdienstleister
Daimler macht CASE zur Konzernstrategie
Daimler siedelt die für Zukunftsthemen gegründete Einheit CASE auf höchster Ebene an und verstärkt dafür die Geschäftsführung der Strategiegruppe.
Zetsche: "Überzeugendstes Gesamtpaket bieten"
CASE steht für die Themen Vernetzung, autonomes Fahren, flexible Nutzung sowie elektrische Antriebe. Allein in den Ausbau der elektrischen Produktfamilie EQ investiert Daimler in den nächsten Jahren zehn Milliarden Euro. Für Daimler-Chef Dieter Zetsche hat CASE zentrale Bedeutung. "Jedes einzelne dieser Themen hat das Potenzial, unsere Branche auf den Kopf zu stellen. Die wahre Revolution liegt aber darin, sie perfekt zu verzahnen und dem Kunden das überzeugendste Gesamtpaket zu bieten", sagte Zetsche der Automobilwoche.
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