Ungeachtet der Klimadebatte und möglicher Sanktionen für größere Fahrzeuge erwartet der Daimler-Konzern wachsende Verkäufe im SUV-Segment. "Ich gehe davon aus. Die Kunden sind weiter stark interessiert an SUVs. Sie schätzen den Platz, die Sicherheit, die höhere Sitzposition und den Komfort. Wir nehmen an, dass der Anteil in den nächsten Jahren weiter steigen wird", sagte Britta Seeger, Vertriebschefin von Mercedes, der Automobilwoche.
Damit wird es für Daimler schwieriger, die CO2-Ziele der Europäischen Union zu erreichen. Seeger will deshalb im Vertrieb gegensteuern. "Dazu gehört, gemeinsam mit Händlern und Verkäufern bei Kunden die positiven Aspekte verbrauchsarmer Fahrzeuge und das Produktversprechen hervorzuheben." Anders als bei anderen Herstellern soll es aber keine Quote geben: "Klar ist auch, dass wir weiter profitabel wachsen wollen. Eine strenge Vorgabe für die Händler wird es deshalb Stand heute nicht geben."
Seeger setzt bei den alternativen Antrieben vor allem auf die Kombination aus Verbrenner und aufladbarer Batterie. "Wir sehen, dass sich bei der Nachfrage nach Plug-In-Hybriden in den letzten acht bis zehn Monaten ein kräftiger Zug einstellt. Dabei helfen auch die Kaufprämien der Regierung." Auf die Frage, ob Daimler die Vorgaben für 2021 erfüllen könne, sagte Seeger: "Das ist unser Ziel, aber am Ende entscheidet der Kunde mit seiner Kaufentscheidung maßgeblich mit."
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