Daimler-Chef Ola Källenius hofft auf eine schnelle Erholung der Autoindustrie nach der Corona-Krise. "Optimistische Prognosen gehen davon aus, dass wir im nächsten Jahr wieder auf das Niveau vor der Pandemie kommen", sagte Källenius beim Branchengipfel des Instituts für Automobilwirtschaft (IfA) in Nürtingen. Realistischer sei allerdings, dass dies erst 2022 oder 2023 der Fall sei.
Während Mercedes in China bereits seit Monaten wieder zweistellig wachse, seien die Märkte in Europa und den USA noch deutlich unter dem Vorjahr. Ob am Ende die Zahlen von 2019 erreicht werden könnten, sei noch unklar. Langfristig werde die Nachfrage nach individueller Mobilität aber weiter wachsen.
Als Lehre aus der Corona-Krise will Källenius den Konzern wetterfest machen. Die Krise habe gezeigt, dass die Kosten im Unternehmen zu hoch seien. Deshalb sollten die Fixkosten gesenkt werden. Dazu gehöre auch ein Personalabbau. "Wir erleben gerade, wie man mit deutlich weniger Ausgaben zurecht kommen kann", so Källenius. Kosteneffizienz sei bisher keine Stärke im Konzern gewesen.
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