Daimler-Chef Dieter Zetsche lehnt Fahrverbote für Dieselfahrzeuge in den Städten ab. "Für das Klima sind Resultate wichtiger als Symbolpolitik", sagte Zetsche der Automobilwoche. "Ich bin fest überzeugt: Wenn die automobile Energiewende ein Erfolg werden soll, dann nicht, indem wir Verbrenner politisch schlechter stellen, sondern den Elektroantrieb attraktiver machen." Dabei sei die Infrastruktur ein wichtiger Faktor, aber nicht der einzige. Die Akzeptanz der Kunden hänge insbesondere auch von der Reichweite, von den Ladezeiten und vom Preis-Leistungsverhältnis der Fahrzeuge ab.
Zuletzt hatte die Stadt München flächendeckende Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge in Erwägung gezogen. Auch in Stuttgart sollen von 2018 an Dieselfahrzeuge, die nicht die Euro-6-Norm erfüllen, an Tagen mit besonders hoher Luftbelastung auf bestimmten Strecken ausgesperrt werden. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hat sich bei einem Treffen der CSU-Spitze in München erneut gegen pauschale Fahrverbote ausgesprochen und will stattdessen den öffentlichen Nahverkehr und die Elektromobilität fördern.Lesen Sie auch:
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