Man präsentiert ein neues Modell am besten in jenem Revier, in dem es sich auch später bewegen soll. Nach diesem Motto enthüllte Opel gestern im hippen Szenetreff "Kraftwerk" in der Köpenicker Straße seinen Crossland X im Rahmen einer Vernissage zum "Opel Kalender 2017". Das von den Rüsselsheimern Crossover Utility Vehicle (CUV) genannte Fahrzeug ist mit einer Länge von 4,20 Metern unterhalb des Mokka X positioniert.
Opel Crossland X
Crossover im "Adam"-Kostüm
Auf SUV folgt CUV: Nach dem Update des Mokka zum Mokka X bringt Opel sein erstes Crossover-Modell mit dem Beinamen X an den Start. Der Crossland X soll – nicht zuletzt wegen seiner optischen Anleihen zum Adam – vor allem die weibliche Kundschaft locken.
Anfang Februar präsentierte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann den Crossland X in Berlin. (Foto: Michael Specht)
Der Crossland X folgt auf den bisherigen Meriva.
Das neue Modell kommt deutlich bulliger daher.
Der Kofferraum kann - auch dank der verschiebbaren Rückbank - von 410 auf maximal 1255 Liter wachsen.
Der Crossland X ist 4,21 Meter lang.
Trotz des abenteuerlustigen Karosseriedesigns wird es keinen Allradantrieb geben.
Der Crossland X ist unter anderem mit LED-Scheinwerfern und Head-up-Display ausgestattet.
Das Modell bietet Platz für bis zu fünf Insassen.
Das Dach wurde um zehn Zentimeter angehoben, wodurch das Modell nun viel Kopffreiheit bietet.
Das Dach erinnert an den Adam
Vor rund 1.000 Gästen, darunter viele Schauspieler und Model Georgia May Jagger, die für den Kalender posierte, attestierte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann dem Crossland X als "Trendsetter-Gefährt" ein "hohes Eroberungspotenzial". Noch rosiger sieht Opel-Marketingchefin Tina Müller den Crossland X. "Er ist ein Stück Lebensqualität und wird so sicher ein Riesenerfolg – insbesondere bei uns Frauen." Letzteres mag daher rühren, dass der Crossland X sich optischer Anleihen des Kleinwagens Adam bedient. Dies gilt besonders für die hintere Dachpartie und die C-Säule. Auch den Crossland X wird es somit im modischen Zweifarben-Look geben. Opel schätzt den Frauenanteil auf über 65 Prozent.
Hightech bei Scheinwerfern und im Cockpit
Gleichzeitig setzt Opel auf Digitalisierung und Konnektivität. Serienmäßig an Bord ist der Online- und Service-Assistenz OnStar. Über Apple CarPlay sowie Android Auto lässt sich das Smartphone mit dem bordeigenen Infotainment-System verbinden. Punkten wollen die Rüsselsheimer Autobauer auch beim Thema Technik. Für den Crossland X kann der Kunde sogar adaptive Voll-LED-Scheinwerfer, Head-up Display und eine 180-Grad-Rückfahrkamera bestellen. Im Segment ist dies noch eher selten.
Gemeinsame Entwicklung mit dem PSA-Konzern
Um Entwicklungs- und Produktionskosten zu sparen, ist Opel eine Kooperation mit dem französischen PSA-Konzern eingegangen. Man teilt sich Plattform und Antriebe und individualisiert bei der Karosserie sowie im Cockpit. Citroen leitet hiervon Ende dieses Jahres einen C3 als CUV ab. Ob er den Namen Picasso erhält, steht noch nicht endgültig fest. Beide Fahrzeuge werden im spanischen Saragossa gebaut und haben die gleichen Antriebe unter der Haube. Sämtliche Aggregate stammen von PSA. Die Einstiegsmotorisierung bildet ein 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner. Auf Allradantrieb verzichten beide Firmen. "Wir sehen den Crossland X hauptsächlich im urbanen Umfeld", sagt Tina Müller.
Markstart im Juni zu Preisen ab 17.000 Euro
Innen bietet der Crossland X gute Platzverhältnisse. Erwachsene kommen auch auf der Rücksitzbank bequem zurecht. Opel-Chef Karl-Thomas Neumann, bei der Premiere in Berlin im grell-blauen Anzug und offenen weißen Hemd, verspricht den "größten Kofferraum in der Klasse".
Die Markteinführung ist auf den 24. Juni datiert. Preise will Opel nach dem Genfer Autosalon im März bekannt geben. Auszugehen ist von einem Basispreis von knapp 17.000 Euro. Im Segment des Crossland X tummelt sich bereits eine Reihe von Mitbewerbern: Peugeot 2008, Renault Captur, Fiat 500 X, Mazda CX-3, Nissan Juke, Suzuki SX4 und Toyota C-HR. In Startlöchern stehen: Seat Arona, Skoda Polar, Polo T-Cross ein Crossland-Derviat von DS. Zudem planen Hyundai und Kia Crossover-Modelle im B-Segment.
Warum der Crossland X so kurz vor der Messe in Genf seine Weltpremiere in der deutschen Hauptstadt feiert, hat seinen Grund: Am Lac Léman möchte Opel alle Aufmerksamkeit seinem Flaggschiff Insignia Grand Sport sowie dem Kombimodell Insignia Sports Tourer widmen.
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