PSA-Vorstandschef Carlos Tavares kann der aktuellen Coronavirus-Krise in der Autobranche sogar etwas Positives abgewinnen. Da PSA selbst nur in geringem Umfang von Komponenten aus China abhängig sei und seine Agilität bei der Bewältigung von Krisen schon mehrfach unter Beweis gestellt habe, werde der Konzern dies im Wettstreit mit anderen Autobauern zu nutzen wissen, sagte Tavares bei einer Telefonkonferenz mit internationalen Journalisten.
"Das ist ein wettbewerbsrelevantes Spiel", sagte der PSA-Chef wörtlich. "Der Coronavirus betrifft die gesamte Automobilindustrie. Diejenigen Autobauer, die darauf am agilsten reagieren können, werden Wettbewerbsvorteile erzielen."
PSA sei zudem nur in geringem Umfang auf Komponenten aus chinesischer Fertigung angewiesen. "Wir haben etwa 300 Zulieferer in China, im gesamten Konzern sind es rund 8000."
In Europa habe PSA keinerlei Versorgungsprobleme, betonte Tavares. "Unsere Werke laufen mit vollem Tempo, denn unsere Auftragseingänge sind sehr gut." Dennoch habe PSA einen Krisenstab eingerichtet, der laufend die Entwicklung auf den Lieferketten beobachte.