Die Corona-Krise hat auch bei Renault-Deutschland tiefe Schleifspuren hinterlassen: Per Ende Juni sackten die Pkw-Verkäufe der Marke Renault um 30,3 Prozent ab auf 47.879 Einheiten, die vor allem von Privatkunden lebende Marke Dacia büßte sogar 50,5 Prozent ein und kam nur noch auf 20.222 Neuzulassungen. Dennoch ist Deutschlandchef Uwe Hochgeschurtz nicht pessimistisch.
"Wir sehen heute viel klarer in die nahe Zukunft als noch vor drei Monaten mitten im Lockdown", sagte Hochgeschurtz im Gespräch mit der Automobilwoche. "Und wir wissen: Renault und Dacia haben in Deutschland einen ganz überwiegend gesunden Bestand an Händlern, die diese Krise sicher überstehen werden." Dazu habe Renault Deutschland in Form von schnellen Liquiditäts-Sicherungsmaßnahmen und durch die Anpassung der Jahresziele gewiss einen Anteil, so Hochgeschurtz. "Wir haben zusammen mit dem Händlerverband schnell ein Paket von Maßnahmen geschnürt, das nun Wirkung zeigt."
Der Renault-Handel werde nicht in ein Loch fallen, ist sich Hochgeschurtz sicher. "Wir denken, dass auch dieses extrem schwierige Jahr 2020 für unsere Partner kein Verlustjahr werden wird." Nur "sehr wenige" Händler hätten Liquiditätsprobleme. Wie hoch die Rentabilität noch sein werde, hänge nun stark vom zweiten Halbjahr ab. "Auf jeden Fall wird es besser laufen als wir noch vor drei Monaten dachten."