Nach Einschätzung von Bosch könnte ein CO2-neutraler Verbrennungsmotor bald Realität werden. Erreicht werden soll das durch synthetische Kraftstoffe, sogenannte eFuels, die bei der Herstellung CO2 binden. Das Treibhausgas wird laut einer aktuellen Bosch-Studie so zum Rohstoff. Mithilfe von regenerativ erzeugtem Strom lassen sich daraus Benzin, Diesel oder Gas oder auch Kerosin herstellen.
eFuels werden dabei ausschließlich mit erneuerbaren Energien hergestellt, indem aus Wasser zunächst Wasserstoff produziert wird. Der nun noch notwendige Kohlenstoff für einen flüssigen Kraftstoff lässt sich aus Industrieprozessen oder mit Filtern aus der Luft gewinnen. Aus CO2 und H2 wird anschließend der synthetische Kraftstoff gewonnen.
"Synthetische Kraftstoffe können Benziner und Diesel CO2-neutral machen und einen großen Beitrag zur Begrenzung der Erderwärmung leisten", erklärt Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung von Bosch. Wie groß dieser Beitrag allein im Pkw-Bestand Europas wäre, haben Experten des Unternehmens errechnet: Bis 2050 könnte der konsequente Einsatz von synthetischen Kraftstoffen ergänzend zur Elektrifizierung bis zu 2.800.000.000.000 Kilogramm CO2 (gleich 2,8 Gigatonnen) einsparen. Das entspricht der dreifachen Menge des Kohlenstoffdioxid-Ausstoßes von Deutschland im Jahr 2016, rechnet der Zulieferer vor.