Marode Verkehrsinfrastruktur ärgert Verbraucher

Schlaglöcher, marode Autobahnbrücken, überalterte Bahn-Technik – die Mängelliste der Verkehrsinfrastruktur ist lang. Es muss sich dringend etwas ändern. Das sehen auch die Verbraucher so.

Satte 84 Prozent der Verbraucher sehen die deutsche Verkehrsinfrastruktur in großen Teilen als baufällig an. Lediglich acht Prozent können dem nicht zustimmen.

Das geht aus einer Umfrage hervor, die Automobilwoche gemeinsam mit Civey durchgeführt hat. In der Woche nach dem 10. August beteiligten sich daran mehr als 5000 Verbraucher.

Dass in Nordrhein-Westfalen der Bedarf als besonders groß angesehen wird, verwundert wenig: Seit Jahren ist die Leverkusener Rheinbrücke (A1) für den Schwerlastverkehr gesperrt. Seit Sommer macht die Sperrung der Talbrücke Rahmede (A45) vor allem Lüdenscheid Probleme.

Entsprechend stimmen 88 Prozent der Befragten in Nordrhein-Westfalen zu, dass die Verkehrsinfrastruktur in weiten Teilen baufällig ist. Ähnlich viele Verbraucher sehen dies auch in Rheinland-Pfalz (87 Prozent) so.

Etwas geringer fällt die Zustimmung in ostdeutschen Bundesländern aus: Sachsen (77 Prozent), Sachsen-Anhalt (78 Prozent) und Brandenburg (79 Prozent).

Schiebt die Regierung in Berlin die Sanierung an, muss sie mit wenig Gegenwind rechnen. Die Wähler quer durch alle Parteien – von der SPD (79 Prozent Zustimmung) bis zur Union (86 Prozent Zustimmung) – sehen die Baufälligkeit der Verkehrsinfrastruktur.

Aus dem Datencenter:

Umfrage zur vermehrten Auto-Nutzung