Die Daimler Truck AG rechnet im ersten Jahr der Unabhängigkeit nach der Abspaltung vom Mutterkonzern mit einer deutlichen Umsatzsteigerung im Vergleich zu 2021. "Die Nachfrage ist so groß wie nie, die Auftragsbücher sind gut gefüllt", sagte Lkw-Finanzchef Jochen Götz bei einem Kapitalmarkttag des Unternehmens. Die operative Rendite nach Sondereinflüssen soll zwischen sieben bis neun Prozent betragen.
Allerdings rechnet Götz damit, dass die Chipkrise auch 2022 noch ernsthafte Auswirkungen auf die Lieferkette haben und das Wachstum entsprechend bremsen könnte. In diesem Jahr soll der weltweite Absatz zwischen 450.000 und 470.000 Einheiten erreichen. Auch hier hängt die Unsicherheit mit dem Mangel an Halbleitern zusammen. Daimler Truck rechnet mit einem Gewinn von 2,4 bis 2,7 Milliarden Euro nach Sondereinflüssen und einer Rendite von sechs bis acht Prozent. Die Bus-Sparte rutscht wegen der Corona-Krise in die Verlustzone. Im Jahr 2019 vor der Corona-Krise lag der Absatz noch bei 521.000 Lkw und Bussen.
Der Börsengang der Daimler Truck AG ist für Dezember vorgesehen, die Aufnahme in den Dax soll im Frühjahr erfolgen. "Wir haben eine klare Zielsetzung für Daimler Truck: Wir sind entschlossen, eine höhere Profitabilität zu erzielen und mit vollem Einsatz das Rennen hin zu Null-Emissionen zu gewinnen", sagte Truck-Chef Martin Daum. Erstmals nannte das Unternehmen auch die Gewinnziele für die einzelnen Segmente.