Wenn Autos knapp sind, werden sie zum gefragten Gut. Das trifft vor allem die Unternehmen, die vom Überfluss der Fahrzeuge leben. "Auf alle Start-ups im Bereich Abo, Leasing und Finanzierung, die nicht direkt am Herstellerkanal hängen, kommen in den nächsten Jahren große Probleme zu", sagt Philipp Grosse Kleimann, Autoexperte bei Siemens Advanta Consulting. "Ihre große Herausforderung wird sein, an entsprechende Angebote zu kommen." Die Chipkrise ist dabei nur der erste Schritt, die Umstellung auf das Agenturmodell der nächste.
Die Entwicklung zeichnete sich bereits in den vergangenen Wochen und Monaten ab. Mehr und mehr Start-ups bauten zunächst ihr Angebot aus oder stellten es neu auf. Andere schlüpften unter das Dach eines größeren Wettbewerbs wie Leasingtime und Autoleasen.at bei der Autoscout24-Tochter Leasingmarkt.de.
Wer das nicht schaffte, musste den Weg aufs Amtsgericht gehen und Insolvenz anmelden (wie Vehiculum), wurde eingestellt (wie Allinonecars) oder lebt als Hülle im Netz weiter. Denn sowohl Hersteller als auch Händler suchen die margenträchtigen Kanäle, für die wenigen Fahrzeuge, die es derzeit zum Verkaufen und Ausliefern gibt.