Eigentlich setzt China auf den Elektroantrieb als Technologie der Zukunft. Doch das chinesische Finanzministerium will jetzt Steuern auf Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor halbieren, um den Autoabsatz anzukurbeln. Der Markt war in Folge von Lockdown und Covid-19-Restriktionen zuletzt eingebrochen.
Die Pläne der chinesischen Zentralregierung und der lokalen Regierungen sehen vor, dass die Kfz-Kaufsteuer von zehn auf fünf Prozent gesenkt wird, mit Wirkung von Juni bis Dezember 2022. Die Fahrzeuge dürfen einen Hubraum bis 2,0 l haben und einen Verkaufspreis von bis zu 300.000 Yuan (rund 45.000 Euro) nicht übersteigen.
China ist für die deutschen Autokonzerne Volkswagen, Mercedes-Benz und BMW der größte Einzelmarkt weltweit. Doch verkaufen sie hier vor allem größere SUVs und Limousinen. So dürfte die Verkaufsförderung vor allem chinesischen Herstellern zugute kommen. In China haben 90 Prozent aller angebotenen Modelle keinen größeren Hubraum als 2,0 l.
Auch Elektrofahrzeuge werden bis 2023 in den Genuss von Subventionen kommen. Allerdings werden die Steuernachlässe und Förderungen gerade von steigenden Preisen bei Batterien aufgefressen. Von 2023 an soll die Elektro-Subvention wegfallen.
Fitch Ratings erwartet, dass Elektroautos ein wichtiger Wachstumsmotor für Chinas Pkw-Markt bleiben und im laufenden Jahr mehr als 20 Prozent des Absatzes ausmachen, auch wenn Verbrennungsfahrzeuge wahrscheinlich stärker von den Konjunkturmaßnahmen profitieren werden. Das dürfte ihren Absatzrückgang von 18 Prozent im Jahresvergleich (Januar bis Mai) deutlich verlangsamen.
Verbrenner sollen in China noch bis zum Jahr 2060 erlaubt sein.
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