Trotz der allgemeinen Turbulenzen in Wolfsburg sind es am Ende die Zahlen, die über Erfolg und Misserfolg entscheiden. Und hier gerät das China-Geschäft zunehmend in den Fokus. Denn der erhoffte Absatzerfolg mit den neuen Elektroautos ist im Reich der Mitte 2021 ausgeblieben.
Nach Informationen der Automobilwoche aus Unternehmenskreisen soll nun der China-Chef von Volkswagen, Stephan Wöllenstein, abgelöst werden. Stichtag sei der chinesische Neujahrstag, der 1. Februar 2022. Wöllenstein war dann genau drei Jahre CEO in China. Chef des China-Geschäfts im Vorstand ist Konzern-CEO Herbert Diess persönlich.
Als Nachfolger werden mehrere Namen genannt, auf der Liste stünden "drei bis vier Namen", hieß es aus den Kreisen. Eine Ankündigung wird bald erwartet. Volkswagen wollte die Spekulationen auf Anfrage nicht kommentieren.
VW hängt dem geplanten Marktwachstum im laufenden Jahr deutlich hinterher. Der Verkauf der ID.-Modelle läuft schwächer als gedacht. China ist mit rund 40 Prozent Absatzanteil Volkswagens mit Abstand wichtigster Markt.
VW macht für das schleppende Geschäft den Chipmangel verantwortlich, der gegenwärtig die Produktion hemmt. Diess sagte im Oktober auf einer Belegschaftsversammlung, dessen Rede der Automobilwoche vorliegt: "Die Marke Volkswagen hat dieses Jahr bislang 27 Prozent der geplanten Produktion verloren. In China haben unsere Joint Ventures fast 30 Prozent verloren, Skoda liegt bei minus 32 Prozent."
Lesen Sie auch: