Während im Fahrzeugvertrieb zunehmend Plattformen auf den Markt kommen, entwickeln sich die Plattformen im Servicebereich eher in die andere Richtung: Zuletzt nahm der Mineralstoffhersteller BP mit seiner Ölmarke Castrol das Portal Carama im vergangenen Jahr vom Markt. Bereits zuvor verabschiedeten sich Bosch (Drivelog) und Autoscout24 von ihren Konzepten.
"Wenn sich der Markt ändert, werden wieder neue Angebote kommen", sagt Zoran Nikolic, Geschäftsführer Wolk After Sales Experts. "Das kann schon in nächster Zeit sein." Denn die Umbrüche im Aftermarket sind derzeit groß.
Aus Sicht von Nikolic gibt es verschiedene Gründe, warum sich Werkstattportale schwer tun. "Für die Werkstätten sind sie quasi ein notwendiges Übel, auf das sie gerne verzichten, wenn es möglich ist." Das verwundert nicht, schließlich gehen für die Werkstätten damit Kosten einher: "Mit ihrem bisherigen Ansatz waren Werkstattportale eine weitere Vertriebsstufe, die Werkstätten mussten einen Teil ihrer Erlöse an die Portale weitergeben."