Cazoo macht 800 Millionen Euro Verlust

Cazoo steckt weiter tief in den roten Zahlen. Die britische Gebrauchtwagenplattform verbuchte im vergangenen Jahr ein Minus von rund 704 Millionen Pfund (800 Millionen Euro). Im Vergleich zum Vorjahr sind die Verluste um rund ein Drittel gestiegen.

"Ich bin unglaublich stolz auf alles, was das Team von Cazoo seit dem Start erreicht hat", sagte Cazoo-Gründer Alex Chesterman laut Pressemitteilung.

Auch das Ebitda (Gewinn vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen) fällt deutlich schlechter aus: Mit 254 Millionen (Vorjahr: 168 Millionen) Pfund liegen die Ebitda-Verluste rund 50 Prozent über Vorjahr.

Im vergangenen Jahr hat Cazoo ein umfangreiches Restrukturierungsprogramm eingeleitet. Die Expansion in europäische Länder wie Italien, Frankreich, Spanien und Deutschland wurde gestoppt und rückgängig gemacht. Zuletzt verkaufte Cazoo seinen deutsche Abo-Anbieter Cluno an ViveLaCar. Mittlerweile konzentriert sich der Gebrauchtwagenhändler auf seinen Heimatmarkt Großbritannien.

Immerhin konnte die Plattform ihre Erlöse deutlich steigern: Mit 1,25 Milliarden Pfund konnte Cazoo den Umsatz nahezu verdoppeln. Mehr als 65.000 Autos verkaufte Cazoo über seinen Einzelhandelskanal.

Das nun auf Großbritannien fokussierte Unternehmen Cazoo konnte seinen Einzelhandels-Bruttogewinn pro Einheit im vierten Quartal auf 596 Pfund steigern, das entspricht ein Plus von 156 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Das soll 2023 weiterwachsen: Bei jedem Fahrzeug, das die Plattform an einen Privatkunden verkauft, will Cazoo im laufenden Jahr einen Bruttogewinn von 1200 Pfund erwirtschaften.

Aus dem Datencenter:

Entwicklung der Gebrauchtwagen-Standtage im deutschen Handel