Den deutschen Herstellern und Zulieferern ist der Schritt zu riskant, der chinesische Batteriezellenhersteller CATL hat sich aber nicht abschrecken lassen und baut eine Produktion in Thüringen auf. Für das geplante Werk ist zwar noch nicht einmal der erste Spatenstich erfolgt, trotzdem will CATL schon bald mit der Arbeit beginnen, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet. Man wolle sich möglichst schnell mit der neuen Umgebung vertraut machen, sagte CATL-Manager Matthias Zentgraf. "Wir werden versuchen, vom nächsten Jahr an am neuen Standort mit der Arbeit zu beginnen und erste Abteilungen aufzubauen."
CATL hatte die Autobranche Anfang Juli mit der Ankündigung aufgeschreckt, im Industriegebiet "Erfurter Kreuz" eine Batteriezellfertigung aufbauen zu wollen. Politiker und Betriebsräte fordern das seit Langen, weil sie eine Abhängigkeit von den asiatischen Produzenten fürchten Die deutschen Autobauer und Zulieferer haben sich bisher aber mit dem Argument geweigert, es lohne sich nicht, weil die Löhne in Deutschland zu hoch und der Vorsprung der Asiaten zu groß sei. CATL will 2022 mit der Produktion beginnen und rund 600 Arbeitsplätze schaffen. Zunächst will das chinesische Unternehmen 240 Millionen Euro investieren.
Lesen Sie auch:
VW-Chef Herbert Diess: Bei Batteriezellen 'erschreckende Abhängigkeit' von Asien
Aus dem Datencenter:
Auswirkungen der E-Mobilität auf die Belegschaften der Autobauer (2018)