Carsharing wächst deutlich

Carsharing ist weiter gefragt: Sowohl Nutzer als auch die Zahl der eingesetzten Fahrzeuge legte im vergangenen Jahr im zweistelligen Prozentbereich zu. Dabei wuchs das stationsunabhängige Carsharing (Freefloating) deutlich stärker als das stationsbasierte.

Insgesamt zählte der Bundesverband Carsharing (BCS) Anfang des Jahres knapp 3,4 Millionen Fahrberechtigte (plus 18 Prozent) und 30.200 Fahrzeuge (plus 15 Prozent). Insgesamt waren die Fahrzeuge in 935 Städten (plus neun Prozent) verfügbar.

Mehr wäre möglich gewesen. Doch die Anbieter wurden von den Rahmenbedingungen ausgebremst. "Es gab nicht so viele Fahrzeuge wie die Anbieter gerne gehabt hätten", sagte BCS-Geschäftsführer Gunnar Nehrke im Rahmen einer Pressekonferenz.

Mit gut 2,6 Millionen Nutzern (plus 21,1 Prozent) sind mehr als drei Viertel der Fahrberechtigten bei Freefloatern gemeldet, sie haben Zugriff auf insgesamt 15.900 Fahrzeuge (plus 20,6 Prozent) in 34 Städten (plus 127 Prozent).

Geringer fielen die Zuwächse bei stationsbasiertem Carsharing aus: Den 789.000 Nutzern (plus neun Prozent) standen 14.300 Fahrzeuge (plus 9,7 Prozent) in 934 Städten (plus 9,2 Prozent) zur Verfügung.

Nicht nur die fehlenden Neuwagen waren ein Bremsklotz für die Anbieter. "Wir brauchen mehr Stellplätze für beide Systemtypen", so Nehrke. Vor allem das stationsbasierte Carsharing hat in größeren Städten mit hohen Kosten für Stellplätze Probleme.

Zudem fehlt es an der notwendigen Infrastruktur für die im Carsharing eingesetzten Elektroautos. Anfang des Jahres war knapp jedes vierte Fahrzeug (23,3 Prozent) ein reines Elektroauto oder ein Plug-in.

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