Mit einer Finanzspritze von 100 Millionen Dollar sowie mit einem neuen CTO startet Byton in seine Produktionsphase. Nach Bloomberg-Informationen soll der staatliche Autokonzern FAW, Chinas drittgrößter Autobauer, 100 Millionen Dollar in das Elektroauto-Start-up in China stecken. Die Finanzierungsrunde, so sagte Byton-CEO Kirchert vor einigen Wochen der Automobilwoche, solle Byton "über den Produktions- und Marktstart tragen. Danach sehen wir weiter." Als nächster Schritt steht ein Börsengang des Start-ups im Raum.
Zudem verstärkt Byton-CEO Daniel Kirchert die Firmenspitze erstmals mit einem Technikchef. Wie die Automobilwoche exklusiv aus Firmenkreisen erfahren hat, wird der Ire David Twohig CTO des Start-ups. Der Manager bringt 26 Jahre Erfahrung in der Autoindustrie mit. Er begann seine Karriere 1992 bei Nissan, wo er die Entwicklung des Nissan Qashqai Crossover leitete. Nach 14 Jahren bei Nissan wechselte er zu Renault und leitete hier unter anderem die Entwicklung des Renault ZOE und war zuletzt für die Fahrzeugentwicklung derSportwagenmarke Alpine zuständig. Seit gut einem Jahr leitet er bei Byton für die Fahrzeugentwicklung als Vice President.
Als CTO nun bekommt Twohig bei Byton die volle Verantwortung für die Leitung der Fahrzeugentwicklung. In dieser Funktion verantwortet er zudem die Entwicklung einer technologischen Vision der Byton-Modelle sowie die Umsetzung dieser Vision auf alle Kundenprodukte.
Wie es in einem internen Schreiben heißt, das der Automobilwoche vorliegt, wird Twohig zum CTO ernannt, "um sicherzustellen, dass auch die weiteren Geschäftsziele erreicht werden".
Diese Ziele sind seit Gründung von Byton klar: Noch in diesem Sommer soll das Byton-Werk im Chinesischen Nanjing in Betrieb genommen werden. Zum Ende des Jahres sollen die ersten Fahrzeuge des ersten Modells M-Byte, in China auf den Markt kommen, danach folgen die Marktstarts in Nordamerika und Europa.
Seit der Auto-Schanghai ordnet sich das Elektroauto-Start-up neu, denn überraschend hatte Carsten Breitfeld, Chairman des Start-ups, vor wenigen Wochen die Unternehmensspitze verlassen. Breitfeld und der jetzige CEO Daniel Kirchert hatten 2016 das Start-up gegründet.
Bereits auf der Automesse in China trat Breitfeld bereits als CEO bei der Byton-Konkurrenz Iconiq auf der Bühne auf.
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