Die Brose Gruppe will zukaufen und stellt dafür rund zwei Milliarden Euro bereit. Sollte es zu Akquisitionen kommen, hält Michael Stoschek, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung, in fünf Jahren einen Umsatz von zehn Milliarden Euro für möglich. Für die Finanzierung von Akquisitionen sei Brose auch bereit, für begrenzte Zeit Fremdmittel aufzunehmen. Rein organisch soll das Unternehmen mit den drei Geschäftsbereichen Türsysteme, Sitzsysteme und Motoren eine Größenordnung von über acht Milliarden Euro erreichen. Die letzte größere Akquisition geht bei Brose auf das Jahr 2008 zurück, als man von Continental die ehemalige E-Motorensparte von Siemens VDO übernommen hat.
Im Geschäftsjahr 2016 haben die Coburger den Umsatz nur um 1,6 Prozent auf über 6,1 Milliarden Euro verbessert. Jürgen Otto, Vorsitzender der Geschäftsführung, nennt neben Währungseffekten dafür Konsolidierungen im Bereich von Elektromotoren in China als Grund. Das Ergebnis habe man gegenüber dem Vorjahr leicht verbessert. „Wir haben erneut die für die Eigenfinanzierung wichtige Zielrendite erreicht“, so Otto. Bei Brose sind das fünf Prozent. Diese Marke habe das Unternehmen in der Vergangenheit nicht immer geschafft. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Otto mit Erlösen von über 6,4 Milliarden Euro. Weltweit beschäftigt der Mechatronikspezialist 25.000 Mitarbeiter, davon 8600 in Deutschland.