Personell hat Renault mit der Nominierung des bisherigen Seat-Chefs Luca de Meo einen großen Schritt in Richtung Normalisierung und Aufbruch getan. De Meo gilt als Menschenfreund, grandioser Motivator und Über-den-Tellerrand-Blicker. All diese Fähigkeiten wird er brauchen, um bei dem angeschlagenen Autobauer Renault wieder Zuversicht zu verbreiten und die Brandstellen im Haus zu löschen.
Noch nicht verdaut ist im Haus das Scheitern einer Fusion mit dem italo-amerikanischen FCA-Konzern im vergangenen Jahr. Es zeigt exemplarisch, wie schwer sich Renault mit der Öffnung für neue Partner und mit der Neuverteilung von jahrzehntelang ausgeübten Machtstrukturen tut. Diesen kulturellen Wandel muss de Meo auf den Weg bringen, wenn er Renault für das Zeitalter der Kooperation im globalen Automobilgeschäft ausrichten will.