Brandanschlag auf König-Gruppe

Das Autohaus König ist Opfer eines Brandanschlages geworden. „Es wurden zwei Fahrzeuge in Brand gesetzt, die Flammen griffen auf zwei weitere Autos über“, sagte Dirk Schumacher, Prokurist der König-Gruppe, der Automobilwoche. Betroffen war der Standort in Halle (Saale), der direkt neben einer Polizeiwache liegt. Insgesamt entstand ein Sachschaden von rund 130.000 Euro.

Wer den Brandanschlag verübt hat, ist noch offen. „Hinweise zu den Tätern gibt es bisher nicht“, so Schumacher.

Allerdings prüft die Polizei Medienberichten zufolge, ob der Anschlag im Zusammenhang mit der Verurteilung der linksradikalen Lina E. hängt. Es sei noch Gegenstand der Ermittlungen, ob die angezündeten Fahrzeuge damit in Verbindung stünden, sagte Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) am Donnerstag im Landtag, berichtet die Nachrichtenagentur DPA.

Das Oberlandesgericht Dresden hat am Mittwoch sein Urteil verkündet und die Studentin zu mehr als fünf Jahren Haft verurteilt. Sie war beschuldigt, bei mehreren Angriffen auf vermeintlich oder tatsächlich Rechtsextreme eine führende Rolle zu spielen. Drei mitangeklagte Männer sind ebenfalls zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden.

In Reaktion auf die Haftstrafen hat die autonome Szene zu Straftaten aufgerufen. Für jedes verhängte Haftjahr – insgesamt waren es rund 13 Jahre – soll ein Sachschaden von einer Million Euro verursacht werden.

Für das Wochenende hat die linksextreme Szene eine Demo in Leipzig angekündigt. Ob diese stattfinden darf, ist noch unklar. Gegen ein Verbot habe die Veranstalter Klage eingereicht.

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