Der Mineralölkonzern BP plant eine "grüne Revolution" und will biologisch abbaubare Grundöle aus Zuckerrohr entwickeln. "Wir wollen bis zum Jahr 2050 oder früher CO2-neutral sein. Das ist für uns eine Riesenchance", sagte BP-Europe-Vorstand Andreas Osbar der Automobilwoche. Die Nachfrage nach umweltschonenderen Produkten bei Schmierstoffen nehme stetig zu, insbesondere bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren.
"Der Verbrenner verschwindet auch noch lange nicht. Wenn wir aktuell einen globalen Fahrzeugpark von rund 1,4 Milliarden Autos haben, dann werden nicht morgen alle elektrisch sein. Die Nutzungsdauer liegt aktuell bei etwa zehn Jahren. Aber ja: Langfristig wird es weniger Verbrenner geben, und dem müssen wir uns stellen", so Osbar. Auch Plug-in-Hybride und selbst reine Elektroautos bräuchten weiter Öle, etwa zur Batteriekühlung.
Zu den Auswirkungen des globalen Stellenabbauprogramms bei BP wollte der Manager noch keine Details nennen. "Allerdings haben wir beschlossen, ein Schmierstoff-Werk in Niederösterreich zu schließen", betonte Osbar. "Das Werk in der Nähe von Wien ist im Vergleich zu anderen Standorten relativ klein. Die Produktionsvolumina werden auf andere Werke umgeschichtet, und diese stärken wir damit."
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