Der Bosch-Konzern streicht in seinem französischen Werk in Rodez 750 Stellen, die am Diesel hängen. Das Unternehmen reagiere damit auf die "erheblichen strukturellen Herausforderungen des Automobilsektors, die sich im Zuge der weltweiten Covid-Krise weiter verschärft haben", wie der Konzern auf Anfrage der Automobilwoche mitteilte. Zuvor hatte es Berichte in französischen Medien über die Pläne gegeben.
Im Werk in Rodez im Süden Frankreichs fertigen 1250 Mitarbeiter hauptsächlich Einspritzdüsen und Zündkerzen für Dieselmotoren. Zu Hochzeiten waren es 2500. Damit ist der Standort wie in Deutschland Homburg, Bamberg und Stuttgart-Feuerbach besonders vom Wandel hin zur Elektromobilität betroffen. Auch in Deutschland hatte Bosch bereits Tausende Stellen in diesen Werken abgebaut oder will dies in den nächsten Jahren noch tun. Insgesamt beschäftigt Bosch in Frankreich noch rund 6600 Menschen an neun Standorten.
Zwar hätten schon vor einigen Jahren Aktivitäten zur Diversifizierung des Standorts Rodez begonnen. Diese reichten jedoch nicht aus. Mit dem Stellenabbau, der sozialverträglich über Abfindungen und Altersregelungen erfolgen soll, verbindet das Unternehmen eine Beschäftigungssicherung für die verbleibenden 500 Mitarbeiter bis zum Jahr 2027. "Die Bosch Gruppe bekennt sich zum Standort Rodez und möchte diesen in den nächsten sechs Jahren weiterentwickeln und zukunftsfähig aufstellen", so Heiko Carrie, Präsident Bosch Frankreich und Benelux.