Er ist und bleibt der Kern der Marke und ein Garant für üppige Gewinne, doch Schlagzeilen macht man mit ihm keine mehr und zum künftigen Image will er auch nicht so recht passen. Denn in Zeiten, in denen alle Welt in die Zukunft schaut, sich digitalisiert vernetzen will und elektrisiert ist von der Vorstellung, künftig ohne Benzin und Diesel zu fahren, wirkt ein Auto wie der Dreier-BMW seltsam aus der Zeit gefallen – dabei steht er nach wie vor unter den Top-10 der deutschen Neuzulassungen. Damit das auch weiterhin so bleibt, gönnt BMW seinem Bestseller jetzt noch einmal ein wenig Aufmerksamkeit. Ja, sie sprechen in München lieber über den i7, und wenn schon von Verbrennern die Rede ist, dann allenfalls vom Siebener oder dem provozierenden, dafür aber profitträchtigen XM. Doch wissen sie sehr wohl um ihre Stärke in der Mitte und steuern deshalb ihr wichtigstes Modell zum Juli mit einem Facelift für Limousine und Touring behutsam durch den Zeitenwechsel. Die Preise steigen dabei maßvoll und beginnen nun bei 43.900 Euro für die Limousine und 45.000 Euro für den Kombi.
Von außen ist dem Dreier das Update kaum anzusehen, und das ist in Zeiten so mancher Irrungen und Wirrungen im BMW-Design gerade kein Schaden. So strahlt die neue Niere zwar mehr Stärke aus, verschreckt aber nicht so sehr wie etwa beim Siebener. Die schärfer gezeichneten Scheinwerfer wirken sportlich aber stimmig und dass es am Heck jetzt mehr lackierte Flächen gibt, erkennt man allenfalls im direkten Vergleich.