Bei der Entwicklung automatisierter Fahrfunktionen mit Level 3 will Premiumhersteller BMW seinen Rivalen Mercedes stärker als bislang ins Visier nehmen. Die Münchner planen bis Jahresende die Einführung eines Level-3-Angebots in der aktuellen Siebener-Baureihe (G70). Das Projekt kommt voran. „Wir sind in der finalen Phase der Entwicklung. Vor Kurzem haben wir die Systemprüfung abgeschlossen. Der Weg bis zur Einführung ist klar gekennzeichnet, und die Erprobungen im Straßenbetrieb laufen deutschlandweit auf Hochtouren“, sagte Nicolai Martin, Senior Vice President Driving Experience bei BMW, der Automobilwoche.
BMW fordert Mercedes beim autonomen Fahren heraus
BMW entfacht mit seinem Level-3-Angebot einen Wettstreit bei automatisierten Fahrfunktionen. Mercedes war hier bisher mit seinem "Drive Pilot" vorn.
Der Wettkampf um die Technologieführerschaft bei Level-3-Funktionen wird mit neuer Energie geführt. Bisher verfügt lediglich Mercedes mit seinem Drive-Pilot-System in S-Klasse und EQS eine Genehmigung für Level-3-Funktionen, bei dem erstmals die Verantwortung vom Kunden ganz auf das Fahrzeug übergeht. Dies ist jedoch nur auf Autobahnen und nur bis 60 km/h erlaubt. „Technologisch sind beide Unternehmen auf einem ähnlichen Stand“, sagte der Software-Experte und Apex.AI-Gründer Jan Becker zur Automobilwoche. Bei Volkswagen holt man sich unterdessen Verstärkung: Für automatisierte Fahrfunktionen im Bereich Level 2++ vereinbarten die Wolfsburger eine Zusammenarbeit mit der israelischen Intel-Tochter Mobileye, die zuerst bei Porsche greifen soll.
Aus dem Datencenter: