BMW treibt seine Pläne zur Zweitverwertung von Batterien aus Elektrofahrzeugen voran. Der Münchner Autobauer nimmt eine Speicherfarm Leipzig in Betrieb, die aus ausgedienten Batterien von i3-Fahrzeugen besteht. Die Batteriefarm aus 700 Altbatterien, speichert Strom, der von Windrädern auf dem Werksgelände erzeugt wurde. Die gespeicherte Energie wird für die Produktion im Werk verwende und dient damit unter anderem dem Eigenbedarf.
Laut BMW ist die Speicherfarm zudem an das öffentliche Stromnetz angeschlossen, so dass auch eine Vermarktung überschüssigen Stroms möglich ist. Die Anlage verfüge über eine vermarktbare Leistung von zehn Megawatt sowie eine vermarktbare Kapazität von 15 MWh. Anfang 2018 soll die Speicherfarm in die Vermarktung der Primärregelleistung, also der Reserve, die kurzfristige Laständerungen im Stromnetz ausgleichen soll, eingebracht werden.
Der Münchner Autobauer ist unter den Vorreitern derer, die sich mit der Zweitverwertung von Batterien aus Elektrofahrzeugen beschäftigt haben. So arbeitet BMW bereits seit 2013 mit Energieversorger Vattenfall zusammen. Gemeinsam hatten die beiden Unternehmen damals ein Forschungsprojekt gestartet und Batterien aus der Testflotte des E-Minis sowie des BMW Active E als Zwischenspeicher für Schnellladestationen genutzt. Auch in den USA, Schanghai, Berlin und Hamburg liefen in den vergangenen Jahren Pilotprojekte.