Mini probt den Beat einer neuen Generation. Gehörten die Kleinwagen der BMW-Tochter bislang gerne zu den (vor)lauteren Vertretern ihrer Gattung, schlagen die Briten jetzt leisere Töne an, machen ihre Brummer zu Summern und bringen endlich eine elektrische Variante auf den Weg. Damit schließt sich auch für die Briten endlich ein Kreis, Denn nachdem Mini vor rund zehn Jahren den Vorreiter gespielt und mit einer Kleinserie die Technik für den revolutionären i3 erprobt hat, haben die Bayern bei ihrer britischen Tochter schnell wieder den Stecker gezogen und sie weiter mit Benzin und Diesel aufgepäppelt.
Doch jetzt endlich dürfen sie auch in Oxford an den Strom und bringen Anfang 2020, ausstattungsbereinigt und abzüglich der Umweltprämie, für den Preis eines Cooper S den Mini Cooper SE mit E wie Electric auf den Markt. Mit mindestens einer halben, eher einer ganzen Generation Verspätung muss er zu Preisen ab 32.500 Euro das mit Autos wie dem Smart ED, dem Renault Zoe und den neuen E-Varianten von Corsa und Peugeot 208 dicht besetzte Feld von hinten aufrollen und sich seinen Platz an der Ladesäule erst erkämpfen.
Dabei setzen die Briten auf drei Eigenschaften, die auch den normalen Mini zum Dauerbrenner gemacht haben. Das charakterstarke Design, das sich nur in Details wie einem geschlossenen Grill und einer Heckschürze ohne Endrohre unterscheiden wird, ein verspieltes Interieur mit reichlich eingebautem Augenzwinkern bei der Programmierung des Infotainment-Systems in der LED-Jukebox und ein Fahrverhalten, das nah am GoCart oder hier besser am Autoscooter ist.