Oliver Zipse kündigt kürzere Lieferzeiten an

Satte 15 bis 18 Monate für den i4 M50, neun bis zwölf Monate für den iX und den i7, sechs bis neun Monate für den iX3. So gibt das Fahrzeugvergleichsportal Carwow aktuell die Lieferzeiten für ausgewählte vollelektrische Modelle von BMW an. Das nervt potentielle Kunden seit längerem – und soll nun aber schon bald der Vergangenheit angehören, wenn es nach Konzernchef Oliver Zipse geht. Auf Nachfrage der Automobilwoche erwartet der CEO des Premium-Herstellers eine deutliche Entspannung bei der noch angespannten Liefersituation.

Zipse erklärte im Rahmen des Pressecalls zu den Quartalszahlen von BMW: "Wir sehen eine sichtbare Verkürzung der Lieferzeiten. Wir fahren Kapazitäten hoch, tendenziell wird es weniger Wartezeiten geben." Der oberste Münchener erklärt weiter: "Lieferzeiten sind auch ein Beleg dafür, dass Produkte begehrt sind. Aus der Konzernperspektive betrachtet stabilisiert eine gewisse Lieferzeit immer auch den Konzern. Drei bis vier Monate auf einen neuen BMW warten zu müssen, ist kein Beinbruch. Ein Jahr ist aber definitiv zu lang."

Auf der "Better Future Conference" der Welt am Sonntag hatte auch Audi-Chef Markus Duesmann bereits eine Entspannung bei den Lieferzeiten in Aussicht gestellt und sogar versprochen, wer in diesen Wochen ein Fahrzeug bei Audi bestellt, erhalte es garantiert bis Jahresende.

Bei der eigenen Preisgestaltung werde BMW in diesem Jahr vorsichtiger agieren als in den vergangenen beiden Jahren. Finanzvorstand Nicolas Peter, der seinen neunzehnten und letzten Quartals-Pressecall absolvierte: "Wir werden das dieses Jahr anders machen, punktuell da wo es Sinn macht, aber viel moderater als es 2021 und 2022 der Fall war. Die Rahmenbedingungen haben sich da einfach geändert. Da wo es Sinn macht, werden wir aber sicher den ein oder anderen Preis anpassen."

Rabatte hingegen soll es anders als zuletzt mehrfach bei Wettbewerber Tesla nicht geben. Finanzvorstand Peter: "Wir überlegen uns die Einpreisung unserer Fahrzeuge sehr genau. Unsere Preise werden wir nicht senken." Das gelte auch für China, wo BMW im ersten Quartal mit einem leichten Umsatzrückgang zu kämpfen hatte. Das ändere sich aber bereits, sagte Nicolas Peter: "Wenn Sie den April mit berücksichtigen, dann wachsen wir in China bereits."

Aus dem Datencenter:

Wer liefert was für den BMW i7 (2022)?