Die BMW Group ändert ihre Strategie zum Einkauf von Rohstoffen für Elektroautos. "Wir haben unsere Lieferketten neu strukturiert und werden ab 2020 Kobalt und Lithium direkt einkaufen", sagte Andreas Wendt, Vorstand für Einkauf und Lieferantennetzwerk der BMW Group, im Gespräch mit dem Automobilwoche-Magazin "Generation E". Bislang hatte BMW die Rohstoffe indirekt über Zulieferer eingekauft. Laut Wendt will BMW so Transparenz über die Herkunft der Rohstoffe erlangen.
BMW verlagert daher den Einkauf auch geografisch. "Wir werden unter anderem von Australien künftig Batterierohstoffe beziehen", so Wendt. Dagegen würde Kobalt nicht mehr aus dem Kongo wie bisher bezogen. "Die Einhaltung von Menschenrechten hat für uns oberste Priorität", so der BMW-Vorstand. Befürchtungen, die Versorgungssicherheit sei nicht mehr gewährleistet, hegt Wendt nicht: "Unsere Lieferverträge garantieren Versorgungssicherheit bis 2025 und darüber hinaus."
Lesen Sie auch:
BMW i3 wird doch weitergebaut: Zipse gibt BMW im Premium-Rennen mit Mercedes mehr Zeit
Lithium-Abbau in Bolivien: Deutsche Firma hält an Plänen fest
Engpässe bei Kobalt, Lithium und Graphit: Rohstoffversorgung für E-Auto-Batterien in Gefahr?
Im Kongo liegen die größten Reserven: BMW + BASF + Samsung starten Projekt für fairen Kobaltabbau
Aus dem Datencenter: