Das Konjunkturumfeld für die deutsche Automobilindustrie trübt sich weiter ein. Auf der einen Seite hat das weitere Nachgeben der konjunkturellen Frühindikatoren für die Euro-Zone zu merklich niedrigeren Wachstumsprognosen für 2019 geführt, von denen Deutschland nicht ausgeschlossen blieb.
Auf der anderen Seite konnte der amerikanische Pkw-Absatzmarkt 2018 trotz eines Wirtschaftswachstums von fast drei Prozent nicht überzeugen. Und auch der chinesische Pkw-Markt zeigt keine anziehende Wachstumsdynamik.
Insgesamt deuten die jüngsten Entwicklungen eher auf eine weitere Verschlechterung als auf eine Stabilisierung der konjunkturellen Rahmenbedingungen für die Automobilindustrie hin. Denn die Ausgestaltung des Brexits bleibt ein Unsicherheitsfaktor, der die Stimmung belastet.Während Aufholeffekte der Pkw-Produktion nach der WLTP-Umstellung den negativen Einfluss der konjunkturellen Eintrübung für die deutsche Automobilindustrie kurzfristig abfedern sollten, ist auf Dreimonatssicht davon auszugehen, dass die nachlassende allgemeine Konjunkturdynamik der bestimmende Treiber wird. Deshalb sinkt der Dreimonatswert des IKB-Tachos von 0,8 Zählern im Dezember 2018 auf 0,7 Zähler im Januar.
Der Zwölfmonatswert verschlechtert sich ebenfalls und sinkt von einem neutralen Wert von 1,0 im Dezember auf 0,8 im Januar. Würde von einem harten Brexit ausgegangen, fiele der Zwölfmonatswert deutlich unter den Dreimonatswert und würde sich damit Richtung Rezessionsniveau bewegen.
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