BMW sieht in der Lieferkette bisher keine Unterbrechungen wegen möglicher Ausfälle durch das Corona-Virus. "Bisher sind wir mit sehr viel Aufwand und Arbeit gut durchgekommen", sagte Andreas Wendt, Vorstand Einkauf und Lieferantenwnetzwerk von BMW. "Für die Zukunft Genaueres zu prognostizieren, ist schwierig, aber wir werden diesen Kurs, den wir eingeschlagen haben, weiter fortsetzen. Wir fahren auf Sicht."
Priorität habe – neben der Sicherheit und Fürsoge aller Mitarbeiter – die Sicherstellung der Lieferströme. "Dahinter steckt eine minutiöse, tägliche Beobachtung des Lieferantenmarktes aus drei Perspektiven: China für China, China für Europa/Westliche Welt, und Europa nach China." Die Werke in China seien seit dem 17. Februar wieder am Netz. "Alle anderen laufen ganz regulär", sagte Wendt.
Auf die Frage, welche Möglichkeiten es gebe, um die Versorgung aufrecht zu erhalten, sagte der BMW-Vorstand: "Es sind erstens bestimmte Pufferungsmöglichkeiten in unseren Netzwerken vorhanden. Und es gibt zweitens eine Abtauschflexibilität, die man aber auch entsprechend gestalten muss. Auch unsere Zulieferer haben ja teilweise nicht nur Werke in China, sondern auch woanders auf der Welt. Das muss man von Referenz zu Referenz abgleichen."
Zudem sei es gerade von Vorteil, dass viele Lieferungen über den Schiffsverkehr laufen. Wendt: "Das gibt eine gewisse zeitliche Streckung. Die Frage ist natürlich, wie wir mittel- und langfristig diese Bedarfe wiederum nachdecken werden."
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