Bernd Osterloh war 46 Jahre für den VW-Konzern tätig. Zum 1. April schied er bei Traton aus und genießt seither seine freie Zeit. Den Konzern kennt er sicherlich so gut wie nur wenige andere. Über 15 Jahre war er Gesamtbetriebsratschef. In einem kürzlich erschienenen Interview in der "Braunschweiger Zeitung" äußert er sich zur aktuellen Lage seines ehemaligen Arbeitgebers - vor allem auf Volkswagen in China nimmt er Bezug.
Dort nämlich hätten die Wolfsburger "Nachholbedarf", so der Ex-Manager. "Das ist ein klarer Fall." Denn "den Technologievorsprung, den Volkswagen mal gegenüber dem Wettbewerb hatte, gibt es nicht mehr."
Was jetzt für VW in China noch das Ruder herrumreißen könnte, sei ein großer Schritt nach vorn bei der Software. "Deshalb müssen wir zusehen, dass wir mit der Software in unseren Autos einen Riesenschritt nach vorne machen und damit Anteile am chinesischen Markt sichern oder auch wieder erhöhen", sagt Osterloh. Dass der jetzige China-Chef Ralf Brandstätter auf dem richtigen Weg ist, davon zeigt er sich überzeugt.