Als ob Adrian Hallmark noch nicht genug Sorgen hätte: Dem Bentley-Chef drückt der Brexit aufs Geschäft. Ein ungeregelter Brexit könne "ziemlich schädlich" für die Ergebnisse der Luxusautomobil-Marke sein, gab der Manager mit britischem Understatement zu Protokoll. Um gerüstet zu sein, steckt er schon Geld in die Aufstockung der Lagerbestände. Dabei hatte Bentley schon in den ersten drei Quartalen 2018 rund 137 Millionen Euro Verlust eingefahren – während Ferrari pro verkauftem Fahrzeuge rund 70.000 Euro Gewinn macht. Und nun kommt auch noch Druck von den eigenen Anteilseignern.
Per Interview haben führende Köpfe der Familien Piech und Porsche, die über die Porsche Holding die Mehrheit am VW-Konzern halten, dringend einen Turnaround bei Bentley angemahnt. "Wichtig ist, dass dort jede Marke einen vernünftigen Deckungsbeitrag erwirtschaftet", sagte Wolfgang Porsche der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Das ist bei Bentley momentan nicht der Fall und wir sind damit nicht zufrieden." Zum Zeitfenster bis zum geforderten Erfolg sagte Hans Michel Piech: "Das können nur ein bis zwei Jahre sein."