Die Absätze sind zwar auf Rekordniveau, doch die Stimmung in der deutschen Autobranche ist im Keller: Daheim kochen noch immer die Dieselsuppe und der Kartellskandal, weltweit drücken die CO2-Auflagen - und in Amerika feiern sie Elon Musk als Messias, obwohl er sein Telsa Model 3 partout nicht in den angekündigten Stückzahlen auf die Straße bekommt – gut geht irgendwie anders.
Doch zumindest zur letzten Messe der Saison schleicht sich noch einmal ein Lächeln auf das Gesicht der Autobosse. Denn wir sind in Los Angeles, Hollywood ist nur einen Steinwurf entfernt und da verstehen sie sich auf schöne Träume, auf große Illusionen und auf ein solides Happy End.
Die beinahe surreal gute Stimmung hat allerdings noch einen anderen Grund: Der amerikanische Markt im allgemeinen und der in Kalifornien im speziellen boomt und obwohl sie hier gerne Tesla fahren oder zur Not Toyota Prius und Nissan Leaf, haben sie unverändert viel Lust auf Luxus und Leistung und spülen gerade den deutschen Herstellern das dicke Geld in die Kasse.Die fahren deshalb in Los Angeles auch größer auf als der Rest der Welt – nicht umsonst zelebriert Mercedes hier die Premiere des neuen CLS, der als Designikone in der dritte Generation die Lücke zwischen E- und S-Klasse schließen und ein bisschen Savoire Vivre ins schnöde Leben der Business-Elite bringen will.