Im März wurden 347.433 Autos in Deutschland neu zugelassen. Das ist ein Rückgang von 3,4 Prozent und das Ergebnis gleich mehrerer widerstreitender Effekte. Weiter deutlich negativ verläuft die Entwicklung beim Diesel: 109.000 Neuzulassungen bedeuten einen Rückgang um 25,4 Prozent und den niedrigsten März-Wert seit dem Jahr 2000. Der Marktanteil liegt aktuell bei 31,4 Prozent und damit um 9,2 Punkte unter dem Vorjahreswert und 15,5 Punkte niedriger als beim Höchststand des Jahres 2015. Auch zu den Vormonaten setzt sich dabei eine negative Dynamik fort. Der Boden ist beim Selbstzünder noch nicht gefunden.
Dass der Markt auch nach Abnehmergruppen gespalten ist, zeigt sich daran, dass die privaten Zulassungen im März um 7,6 Prozent anstiegen, während die gewerblichen um 9,4 Prozent nachgaben. Dadurch kletterte der Anteil der Privatzulassungen auf satte 39,2 Prozent – vier Punkte mehr als vor Jahresfrist.
Der Anstieg bei den privaten Zulassungen speist sich unter anderem aus den Effekten der Diesel-Umtauschprämie. Die über sie verkauften Fahrzeuge werden inzwischen in großen Stückzahlen zugelassen, was die fehlenden Arbeitstage mehr als kompensieren konnte.
Sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich machte sich negativ bemerkbar, dass der März zwei Arbeitstage weniger hatte, als im Vorjahr. Ohne diesen kalendarischen Effekt wäre die Zahl der Zulassungen aber mit großer Sicherheit nicht gesunken, sondern gestiegen.
Im gewerblichen Bereich ist die Entwicklung allerdings auch über den Kalender hinaus negativ. Hier könnte es sein, dass Hersteller, Importeure und Handel die Entwicklung der vergangenen Monate fortgesetzt haben und die Push-Kanäle aus Eigenzulassungen und Vermietergeschäft weniger stark bedienten. Die Zahlen dazu liegen für den März allerdings noch nicht vor.
Dass der Rückgang bei den gewerblichen Zulassungen dagegen über den Arbeitstage-Effekt hinaus aus der echten Flotte kommen könnte, ist unwahrscheinlich. Die Konjunkturdaten sind ungeachtet einer leichten Eintrübung nach wie vor auf einem sehr guten Niveau.
Trotz des Rückgangs im März fällt das erste Quartal mit 878.611 Neuzulassungen sehr stark aus. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Plus von vier Prozent und der beste Wert in diesem Jahrtausend.
Hier lesen Sie die ausführliche Analyse zum ersten Quartal von Ulrich Winzen